Lyonel Feininger

Von der Stadt am Ende der Welt bis zur Ostsee

Im Frühjahr 2025 präsentiert die Stiftung Ahlers Pro Arte das Werk des Deutsch-Amerikaners Lyonel Feininger. Spätestens seit seiner Berufung 1919 als „Meister“ an das neu gegründete Bauhaus in Weimar zählt der 1871 in New York als Sohn deutscher Auswanderer geborene Feininger zu den bedeutendsten und populärsten Künstlern in Deutschland. Weltweit werden seine Bilder in Museen und Ausstellungen präsentiert.

Die rund 70 Werke umfassende Ausstellung gibt einen Überblick auf das gesamte künstlerische Schaffen des Malers und Grafikers. Nahezu unbekannt sind seine Karikaturen, mit denen er sich um 1900 in Deutschland einen Namen machte und die die Grundlage für seine vor dem 1. Weltkrieg entstehenden grotesken Figurenkompositionen bilden. Mit der Entdeckung der Thüringischen Dorfkirchen und spätestens ab 1922 mit dem Erlebnis der Ostsee verändert sich Feiningers Bildwelt, verdichtet sich zu räumlich zergliederten und atmosphärisch aufgeladenen, komplexen Kompositionen. Mit der Rückkehr in seine Heimatstadt muss er 1937 seine geliebten Motive in Deutschland zurücklassen. Von den Nationalsozialisten als „entarteter“ Künstler gebrandmarkt, entsteht in New York bis zu seinem Tod 1956 ein Spätwerk, das aus der Erinnerung heraus immer wieder Motive aus der Zeit in Deutschland aufgreift.

Gott vergib mir das schlechte Bild … es steckt so viel in mir. Sei nur nicht traurig mit mir, dass ich auf diesem Wege mein Geld verdienen muss (…)

Lyonel Feininger an Julia Berg, Berlin, 5.11.1905

Viele der ausgestellten Werke, darunter Gemälde und Arbeiten auf Papier, aber auch dreidimensionale Objekte, werden von privaten Leihgebern zur Verfügung gestellt und sind nur sehr selten öffentlich zu sehen.

Die Ausstellung wird von dem weltweit renommierten Feininger-Experten Dr. Ulrich Luckhardt aus Hamburg kuratiert.

 

Termine

  • Ausstellungseröffnung
    Einführung in die Ausstellung: Dr. Ulrich Luckhardt, Hamburg

  • Vortrag von Dr. Martin Faass, Darmstadt

  • Lesung von Dr. Ines Burdow, Berlin

Begleitend zu der Ausstellung finden exklusive Kuratorenführungen statt.
Die Termine finden Sie in Kürze hier.

 

Copyright VG Bild-Kunst, Bonn 2025
(1. Reihe v.l.n.r.) Lyonel Feininger, Rotes Meer und blaue Barke, 1912, Privatbesitz. Lyonel Feininger, Die Stadt am Ende der Welt, 1910, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Museum Lyonel Feininger, Stiftung Lyonel-Feininger-Sammlung Armin Rühl. Lyonel Feininger, Wharf, 1934, Privatbesitz. (2. Reihe v.l.n.r.) Lyonel Feininger, Stiller Tag am Meer I, 1926, Privatbesitz. Lyonel Feininger, Karnaval, 1915, Privatsammlung, Courtesy Beck & Eggeling International Fine Art. Lyonel Feininger, Melancholy, 12. Februar 1911, Privatsammlung.

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Gabriele Münter