Zwischen Ekstase und Selbstbestimmung

Weibliche Perspektiven in der Kunst von Dorothy Iannone, Niki de Saint Phalle und Sarah Pucci

Wie verändert sich Kunst, wenn Frauen nicht mehr Objekt der Darstellung, sondern Subjekt des Ausdrucks sind?
Dorothy Iannone, Niki de Saint Phalle und Sarah Pucci geben in dieser Ausstellung drei eigenständige und sehr persönliche Antworten auf diese Frage. Ihre Arbeiten erzählen von weiblicher Lust, Körperlichkeit und Selbstermächtigung – und sie werfen Fragen auf nach Sichtbarkeit, Ausdrucksformen und den Maßstäben des Kunstbetriebs.

Unter dem Titel „Zwischen Ekstase und Selbstbestimmung: Weibliche Perspektiven in der Kunst von Dorothy Iannone, Niki de Saint Phalle und Sarah Pucci“ präsentiert die Stiftung Ahlers Pro Arte das Werk dreier Künstlerinnen, die neue Darstellungsweisen von Frauen in der Kunst sichtbar machen – jeweils mit ganz eigenen Mitteln und Haltungen.

Dorothy Iannone (1933–2022) und Niki de Saint Phalle (1930–2002) entwickelten jeweils eine eigenständige, visuell kraftvolle Bildsprache, in der Themen wie Selbstbestimmung, Körperlichkeit und Repräsentation eine zentrale Rolle spielen. Ihre Werke wurden immer wieder im Zusammenhang mit feministischen Fragestellungen rezipiert, ohne sich darauf reduzieren zu lassen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Arbeiten von Sarah Pucci (1902–1996), der Mutter von Dorothy Iannone und selbst Künstlerin. Ihre handgefertigten, mit Perlen geschmückten Objekte verbinden Ornamentik und Intimität; sie verweisen auf Ausdrucksformen, die lange als „dekorativ“ abgewertet und aus dem kunsthistorischen Kanon ausgeschlossen wurden. Heute werden sie zunehmend als eigenständiger, subversiver Beitrag zur feministischen Kunstgeschichte gewürdigt.

Wie können weibliche Perspektiven jenseits gängiger Rollenzuschreibungen und ästhetischer Normen in der Kunst sichtbar gemacht werden?
Die Ausstellung, kuratiert von Talia Kim Walther aus Hamburg, lädt dazu ein, das Werk dreier wichtiger Künstlerinnen im Kontext ihrer Zeit, aber auch mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Debatten neu zu entdecken. Mit erzählerischer Kraft, leuchtenden Farben und einer klaren Haltung verbinden Iannone, Saint Phalle und Pucci persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlicher Reflexion. Ihre Arbeiten feiern Vielfalt, Selbstbestimmung und künstlerische Freiheit, und sie eröffnen neue Perspektiven auf weibliche Ausdrucksformen in der Kunst.

 

Termine

  • Ausstellungseröffnung (Anmeldung nicht erforderlich)
    Einführung in die Ausstellung: Talia Kim Walther, Hamburg

    Einlass: 18.30 Uhr
    Beginn: 19 Uhr

  • Vortrag von Oliver Koerner von Gustorf, Berlin

    Einlass: 18.30 Uhr
    Beginn: 19 Uhr

  • Musik- und Vortragsabend mit Prof. Dr. Mirjam Schaub, Berlin, Philippe Barmettler (Saxophon), Uta Pape (Violine) und Elena Kaßmann (Klavier)

    Einlass: 18.30 Uhr
    Beginn: 19 Uhr

  • Vortrag von Dr. Stefan Gronert, Hannover

    Einlass: 18.30 Uhr
    Beginn: 19 Uhr

 

Exklusive Kuratorinnenführungen (Tickets nur online erhältlich)

Talia Kim Walther aus Hamburg führt durch die Ausstellung

  • Einlass: 17.45 Uhr
    Beginn: 18 Uhr

    Dauer: ca. 1,5 Stunden (mit anschließender Gelegenheit zum Austausch)

  • Einlass: 10.45 Uhr
    Beginn: 11 Uhr

    Dauer: ca. 1,5 Stunden (mit anschließender Gelegenheit zum Austausch)

 

© 2025 für die Werke von Dorothy Iannone und Sarah Pucci: The Estate of Dorothy Iannone / Courtesy Air de Paris, Romainville (Grand Paris)
© 2025 für die Werke von Niki de Saint Phalle: VG Bild-Kunst, Bonn / Niki Charitable Art Foundation / ADAGP, Paris
(v.l.n.r.) Dorothy Iannone, Mother and Child (Virgin Mary), 1980, ahlers collection. Sarah Pucci, Ohne Titel, 1970er-Jahre, ahlers collection. Niki de Saint Phalle, Nana Ballon, 1968, ahlers collection.

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Lyonel Feininger